Studienablauf

Den Startschuss bildet die Erstuntersuchung, bei der die Teilnehmer nochmal ausführlich über Projekt aufgeklärt werden und Tests zur Körperzusammensetzung mittels Bioelektrischer Impedanzanalyse (Messung von Gewicht, Muskelmasse, Körperfettmasse), zur körperlichen Leistungsfähigkeit (Kraft, Ausdauer, Gleichgewicht, Mobilität), Lebensqualität, Knochendichte, Ernährungszustand und allgemeinen Gesundheit durchlaufen. An diesem Tag erfolgt zudem die zufällige Zuordnung zu einer der beiden Gruppen (Interventionsgruppe oder Kontrollgruppe).

Teilnehmer der Kontrollgruppe erhalten durch den Zugang zur Mizu-App gesundheitliche Unterstützung in verschiedenen Bereichen (Ernährung, Medikation, Trinkverhalten). Teilnehmer der Interventionsgruppe erhalten neben dem Zugang zur Mizu-App individuelle Unterstützung seitens des Projektteams in den Bereichen „Ernährung“ und „Bewegung“ inklusive einer stationären Rehabilitation. Die Beantragung der stationären Rehabilitation erfolgt durch die Zusammenarbeit der Mitarbeiter der Medizin 4 mit dem Sozialdienst des Uniklinikums.

Im Bereich „Ernährung“ werden die Daten eines 7-tägigen Ernährungsprotokolls, welches der Teilnehmer zur Erstvorstellung mitbekommt, ausgewertet und dann anhand der erhobenen Daten des Teilnehmers (Blutwerte; vom Arzt verordnete Trinkmenge; Körperzusammensetzung) analysiert. So können individuelle Empfehlungen und Anpassungen im täglichen Ess- und Trinkverhalten dem Patienten mitgegeben und anhand der Blutwerte, die im Dialysezentrum regelmäßig erhoben werden, kontrolliert werden. Dabei sind die individuellen Ziele eines Teilnehmers (Verbesserung der Blutwerte, Gewichtsreduktion, Gewichtszunahme, Aufbau von Muskelmasse) ausschlaggebend für die jeweiligen Empfehlungen.

Im Bereich „Bewegung“ werden die Daten eines 7-tägigen Aktivitätsprotokolls sowie eines Aktivitätsfragebogens im Zusammenhang mit den erhobenen Daten der Erstvorstellung (Körperzusammensetzung, körperliche Leistungsfähigkeit, Frailty) analysiert. So können auch hier individuelle Empfehlungen und Möglichkeiten zur Steigerung und Optimierung der körperlichen Aktivität dem Teilnehmer mitgegeben werden. Diese beziehen sich auf Vorlieben (Bewegung Zuhause, Bewegung in Gruppen, Fitnessstudio) und materielle Möglichkeiten (Theraband, Pilatesball, Hanteln, Ergometer) der Teilnehmer. Kontrolliert werden diese Empfehlungen bei den Telefonvisiten und Folgevisiten.

Um den Verlauf im Blick und am Ende aussagekräftige Daten zur Verfügung zu haben, werden die Test, die bei der Erstuntersuchung durchgeführt wurden nach einem halben Jahr und nach einem Jahr wiederholt.

Das Projekt ist insgesamt bis Ende 2025 gefördert, wobei der Betreuungszeitraum pro Teilnehmer ein Jahr beträgt. Somit können Patienten bis Ende 2024 eingeschlossen werden.